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Singen, loben, danken dem Herrn - 100 Jahre neuapostolische Gemeinde Herisau

19.08.2018

Singen, loben, danken dem Herrn - 100 Jahre neuapostolische Gemeinde Herisau

 
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Lob und Dank sind die vorherrschenden Gefühle im Jubiläumsgottesdienst, den Bezirksapostel Jürg Zbinden am 19. August 2018 hielt. Von der Gemeinde, über den Chor bis zum Orchester wurde  in den Musikvorträgen Gott Lob und Dank entgegengebracht. Wir danken unserem himmlischen Vater für das, was er in der Vergangenheit getan hat, in der Gegenwart wirkt und in der Zukunft bereiten wird.


Als Grundlage diente das Wort aus 5. Mose, 30 aus Vers 9: „Denn, der Herr wird sich wieder über dich freuen, dir zugut, wie er sich über deine Väter gefreut hat“


Der unwandelbare Gott


Zunächst ging der Bezirksapostel auf das Chorlied „Gott ist die Liebe, er liebt auch mich“ ein und sagte: „In den vergangenen 100 Jahren hat sich vieles verändert, aber Gott ist derselbe geblieben. Er ist derjenige, der uns liebt und den wir lieben dürfen. Unser himmlischer Vater ist unwandelbar, er gibt die Garantie und Sicherheit, dass er das umsetzt, was er sich vorgenommen hat. Seinen Erlösungsplan muss er nicht revidieren und den Zeitverhältnissen anpassen. Er will alle Menschen zu sich zurückführen in die Gemeinschaft mit ihm.“


Loben und danken dem Herrn


Gott loben und sich an ihm freuen, solle eine Grundeinstellung in unseren Herzen sein, sagte der Bezirksapostel, nachdem er ein spezielles Dankgebet gesprochen hatte, und meinte weiter: „Es könnte jemand sagen: Du weisst nichts von meinen Kümmernissen, du kennst meine Nöte nicht.“ Das stimme nicht, betonte der Bezirksapostel, er wisse, dass es sehr schwierige Verhältnisse gebe. Er gab der Gemeinde den Rat, sich auf die Suche zu machen, um Freude und Dankbarkeit zu finden. Es könne zum Beispiel sein, dass man in Krankheit, Not und Sorgen die Nähe und Hilfe des himmlischen Vaters besonders erlebe und deshalb eine stille Dankbarkeit im Herzen trage.


Eben-Eser


Die Gemeinde Herisau war während einiger Zeit im Haus Eben-Eser eingemietet. Dieses Gebäude steht noch heute, der Name bedeutet in etwa: "Gott hilft". Im alten Bund hatte Samuel jenen Stein aufgerichtet, um zum Ausdruck zu bringen, dass Gott den Sieg über die feindlichen Mächte ermöglicht hatte. Wir werden in seinem Haus daran erinnert, was Gott alles macht und tun wird in der Zukunft, denn sein Erlösungsplan ist nicht geheim, sondern allen zugänglich, die sich für seine Gedanken interessieren.


Die Freude Gottes und unsere Freude


Im vorgelesenen Wort ist von der Freude Gottes die Rede. Unser himmlischer Vater freut sich an uns, wie er sich über unsere Väter gefreut hat. Unsere Freude soll nicht nur einen Tag währen, sondern weiterleben. Wir wollen uns aus Dankbarkeit freuen. Freude ist ansteckend und sie verdoppelt sich, wie es in einem geflügelten Wort heisst: Geteilte Freude ist doppelte Freude.


Es wurde auch unser Verhältnis zu Gott angesprochen, der seine Freude mit uns teilen will. Er wendet sich uns allen zu als unser himmlischer Vater. Er möchte uns bei sich wissen und schon heute ein gutes Verhältnis mit uns und mit allen Menschen pflegen. Niemand ist davon ausgeschlossen. Er setzt keine Grenzen, wie das die Menschen manchmal tun. Bei ihm sind alle willkommen, aber er zwingt niemanden. Er möchte, dass wir uns aus freiem Willen und aus Liebe für ihn entscheiden. Vergessen wir nicht, ihm für seine Liebe, seine Nähe seine Hilfe und sein Heil zu danken. Wir wollen auch dankbar sein, dass wir einander haben, und wenn wir dem Nächsten danken, danken wir damit  auch dem lieben Gott.


Wir können das Herz Gottes erfreuen, wenn wir im treu bleiben, wenn wir das wertschätzen, was er uns als Heilsangebot schenkt, wenn wir offen sind für seine Ratschläge, sie ernst nehmen und umsetzen.


Uns zugut


Der liebe Gott behält seine Freude nicht für sich, sie kommt uns zugut. Wir erfahren seine Hilfe und Unterstützung, seinen Segen. Er verschweigt uns auch nicht, wie wir das schöne, aber anspruchsvolle Ziel erreichen können, die Wiederkunft Jesu Christi. Wir haben eine Zukunft und an der will uns der himmlische Vater teilhaben lassen.


Die Zahl 100


Apostel Burren ging in seinem Dienen auf die Zahl 100 ein. Mit der Zahl 100 verbinden wir vieles in unserem Leben. Ein Kind kann zunächst bis 10 oder 20 rechnen und plötzlich bis 100. Wir kennen den Begriff 100%, er steht für das Ganze, das Vollkommene.


In der Bibel kommt die Zahl 100 über hundert Mal vor. Stellvertretend für ein Beispiel aus dem Alten Testament wurde Abraham genannt, der als Hundertjähriger einen Sohn verheissen bekam. Aus dem Neuen Testament erwähnte der Apostel das Bild Jesu, der über den Hirten sprach, dem eines von hundert Schafen fehlte. Er suchte so lange, bis er es fand. Es ist unsere Aufgabe, die zu finden, die bei der Wiederkunft Christi dabei sein wollen und nicht zu sagen: „Es reicht, wir sind schon genug.“


Verwurzelt im Ort


Hundert Jahre gelebte Geschichte, es war bestimmt nicht immer leicht, aber die Gemeinde hat Bestand bis heute, darauf wies Bischof Keller in seinem Predigtbeitrag hin. Die Glaubensgeschwister, aber auch die Mitglieder anderer christlicher Kirchen, haben zu jeder Zeit ihr Bestes gegeben. Vielleicht gab es einmal schönere Zeiten, aber es gilt, mit dem zu arbeiten, was heute vorhanden ist. Die Gemeinde ist im Ort verwurzelt und Teil des christlichen Miteinanders, das ist besonders wertvoll. In den Sprüchen heisst es vom ordentlichen Haushalten. „Ihr habt ordentlich gehaushaltet, darüber freut sich der Herr, über euer Wirken, über das, was ihr investiert an Freude, Energie und Zeit, um Gemeinde zu leben“, so der Bischof. 


Versöhnen wie Kinder


„Das schöne Verhältnis zu Gott beinhaltet auch, dass wir ihn erfreuen, indem wir sein Heilsangebot Gottes zu 100% nehmen, um Frieden zu schliessen und einander zu vergeben“, mit diesen Worten leitete der Bezirksapostel zur Feier des Heiligen Abendmahls über. „Kinder versöhnen sich schnell. Wenn wir schon den Namen Gotteskind tragen dürfen, wollen wir das so tun und diese schnelle Versöhnung herbeiführen. Nicht nachtragend sein, sondern sofort einander wieder umarmen, miteinander weitergehen. Das ist Wertschätzung der Kraft, die im Opfer Jesu vorhanden ist.“


Pioniere


Ein besonderes Gepräge erhielt der Jubiläumsgottesdienst auch dadurch, dass der Bezirksapostel mit den Seelen aus der Ewigkeit das Heilige Abendmahl feierte. Er gedachte der Pioniere, die in Herisau und Umgebung gewirkt hatten, die mit grosser Herzensfreude, mit tiefem Frieden, Kraft und Eifer die frohe Botschaft hinausgetragen hatten zu den Menschen, angetrieben von der Liebe Gottes. Alle verlangenden Seelen, die durch die Gnade Gottes berechtigt sind, wurden vom Bezirksapostel zur Feier des Heiligen Abendmahl eingeladen.


Ausklang im Festzelt


Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besucher im Zelt bei Speis und Trank austauschen. Auch der Gemeindepräsident von Herisau, Herr Renzo Andreani, in Begleitung seiner Gattin, wohnte dem Jubiläumsgottesdienst bei und nahm am Aperitif teil. Gäste, ehemalige Gemeindemitglieder aus nah und fern und die Glaubensgeschwister der Gemeinde nutzen die Gelegenheit, alte Freundschaften aufzufrischen, Erinnerungen auszutauschen und Gemeinschaft zu pflegen. Alle wurden mit Speis und Trank verwöhnt. Ein herzliches Dankeschön gilt den vielen Helfern, die sich zu unserem Wohl eingesetzt haben.